Allergien beim Baby: Symptome und Vorbeugung​

Allergien beim Baby: Symptome und Vorbeugung​

Wusstest du, dass jedes 3. Baby in Deutschland ein erhöhtes Allergierisiko hat? Die gute Nachricht vorweg: Du kannst das Allergierisiko deines Kindes zum Beispiel durch die richtige Ernährung senken.​

Inhalt

  1. Allergieprävention für dein Baby: Vorbeugen mit dem richtigen Wissen
  2. Wann besteht ein Allergierisiko und wie kann das Risiko minimiert werden?
  3. Was ist eine Allergie?
  4. Symptome: Wie erkenne ich eine Allergie beim Baby?
  5. Ursachen: Wie entstehen Allergien beim Baby?
  6. Prävention: So beugst du Allergien bei deinem Baby vor
  7. Fragen und Antworten zum Thema Allergie

Allergieprävention für dein Baby: Symptome und Vorbeugung

Snot in a child

 

Die Gesundheit deines Babys ist das Wichtigste. Was aber, wenn dein Baby eine Allergie entwickelt? Die Veranlagung zu Allergien kann vererbt werden und das Risiko steigt, wenn bereits andere Familienmitglieder an Allergien leiden.

Hier erfährst du alles über die Symptome und Ursachen von Allergien bei Babys und wie du dein Baby vorbeugend schützen und das Allergierisiko mindern kannst. Denn Vorbeugung ist der beste Schutz!

Wann besteht ein Allergierisiko und wie kann das Risiko minimiert werden?

„Wie kann ich mein Baby vor Allergien schützen?“ – Diese Frage stellen sich vermutlich viele werdende und frischgebackene Eltern, besonders wenn sie selbst oder nahestehende Familienmitglieder Allergien haben. Aber auch Eltern ohne allergische Beschwerden möchten bei ihrem Kind Allergien vorbeugen.​

Wusstest du, dass jedes 3. Baby in Deutschland ein erhöhtes Allergierisiko hat? Denn, so wie du Ähnlichkeiten und Talente weitergibst, vererbst du auch die Veranlagung von Allergien an dein Kleines. Für ein Baby besteht immer dann ein erhöhtes Allergierisiko, wenn Papa, Mama oder Geschwister bereits Allergien haben oder früher hatten.

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Mit unserem Online-Allergietest bekommst du innerhalb von 2 Minuten eine Einschätzung über das Allergierisiko deines Kindes.​

Die gute Nachricht vorweg: Du kannst das Allergierisiko deines Kindes zum Beispiel durch die richtige Ernährung senken.

Weitere Information zur Allergieprävention findest du hier.

Allergievorsorge
Allergievorsorge

Was können Eltern tun, um das Allergierisiko ihres Kindes zu senken?

Was ist eine Allergie?

child crawls

Hast du dich schon einmal gefragt, was bei einer Allergie in unserem Körper passiert und welche Rolle unser Immunsystem dabei spielt? Um deinem Baby bei der Vorbeugung von Allergien helfen zu können, ist es wichtig, Allergien besser zu verstehen. ​

Eine Allergie ist eine Abwehrreaktion des Immunsystems

Stell dir dein Immunsystem wie einen Wächter vor, der deinen Körper vor schädlichen Eindringlingen wie Bakterien oder Viren schützt. Normalerweise kann es zwischen harmlosen und schädlichen Stoffen unterscheiden. Bei einer Allergie identifiziert dieser Wächter bestimmte harmlose Stoffe fälschlicherweise als Bedrohung und startet eine Abwehrreaktion.​

Shield

 

Das Immunsystem schützt deinen Körper vor schädlichen Eindringlingen wie Bakterien/ Viren.

 

Überempfindliche Abwehrrektion führt zu Allergie Symptomen

Diese überempfindliche Reaktion deines Immunsystems auf Allergene führt zu den Symptomen, die wir mit Allergien verbinden. Diese können von leichten Beschwerden wie Niesen oder Juckreiz bis hin zu schweren Reaktionen wie Atemnot reichen.

Symptome: Wie erkenne ich eine Allergie beim Baby?

Das Erkennen einer Allergie bei einem Baby ist nicht immer einfach. Die Symptome sind unterschiedlich und können auch erst mit zeitlichem Abstand zum Kontakt mit dem Allergen auftreten.

Hinweis!

Die nachfolgenden Allergie-Symptome können auch bei anderen Erkrankungen entstehen. Lass Dein Kind von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen, wenn Du den Verdacht hast, dass es unter einer Allergie leidet.

Lebensmittel- bzw. Nahrungsmittelallergie: Symptome

Meistens ist es Kuhmilch, die eine allergische Reaktion beim Baby auslösen können. Eine Nahrungsmittelallergie bei Babys kannst du zum Beispiel an folgenden Symptomen erkennen

  • Schwellungen im Gesicht
  • Hautausschläge und Juckreiz
  • Durchfall  oder Erbrechen
  • Atembeschwerden

Je früher du diese Anzeichen erkennst, um so schneller kannst du deinem Baby die bestmögliche Pflege und Behandlung bieten.

Weitere Allergien und Symptome an denen die Allergien erkannt werden können:

Hinweis!

Hinweis! Bei einer Insektengiftallergie kann es im schlimmsten Fall zum Anschwellen der Lippen, des Mundes und der Zunge kommen, so dass Atemnot droht. Alarmiere in einem solchen Fall umgehend den Notarzt/ die Notärztin.

Ursachen: Wie entstehen Allergien bei Kindern?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Allergien bei Kindern sind vielfältig und nicht vollständig geklärt. Es ist bekannt, dass sowohl erbliche Faktoren als auch Umweltbedingungen eine Rolle spielen. Wenn ein Elternteil bereits eine Allergie hat, ist das Risiko für das Kind erhöht, ebenfalls eine zu entwickeln.

Zudem können Umweltfaktoren wie eine erhöhte Feinstaubbelastung, verändertes Ernährungsverhalten, schlecht gelüftete Wohnungen, Tabakrauch und übertriebene Hygiene, aber auch psychische Faktoren wie Stress das Allergierisiko erhöhen.

Child and pregnant mom

 

1. Die Kuhmilchallergie ist die häufigste Nahrungsmittelallergie bei Säuglingen und Kleinkindern

Die Kuhmilchallergie ist eine spezielle Form der Lebensmittelallergie, die besonders bei Babys auftritt. Sie unterscheidet sich von anderen Allergien vor allem dadurch, dass sie in vielen Fällen im Laufe der Zeit wieder verschwindet. Bei Säuglingen mit Kuhmilchallergie müssen Kuhmilch und Produkte aus Kuhmilch strikt gemieden werden.

Lies für weitere Informationen unseren Artikel über Kuhmilchallergie bei Babys und Kleinkindern. ​ ​

2. Der Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit beim Baby

Es ist wichtig, zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit bei Babys zu unterscheiden. Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Substanzen, die als schädlich eingestuft werden, obwohl sie es nicht sind. Eine Unverträglichkeit hingegen ist oft das Ergebnis eines Mangels an bestimmten Enzymen, die zur Verdauung bestimmter Nahrungsmittel benötigt werden, wie beispielsweise die Lactoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit).

3. Allergie während der Schwangerschaft​

Die Schwangerschaft ist eine Zeit großer Veränderungen im Körper einer Frau, einschließlich Veränderungen im Immunsystem. Dies kann dazu führen, dass einige Frauen während der Schwangerschaft allergische Reaktionen entwickeln oder bestehende Allergien intensiver werden.

4. Allergien bei per Kaiserschnitt geborenen Babys und die Darmflora

Babys, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, haben eine andere Zusammensetzung der Darmflora als vaginal geborene Kinder. Diese Unterschiede werden als Grund für das erhöhte Allergierisiko von per Kaiserschnitt geborenen Kindern diskutiert. Es ist deshalb wichtig, die Darmflora dieser Babys zu unterstützen, um das Risiko von Allergien und anderen gesundheitlichen Problemen zu minimieren.

Die Darmflora deines Babys kann auf verschiedene Weise unterstützt werden – lies dazu unseren Artikel „Nach dem Kaiserschnitt Babys Darmflora aufbauen“.

Externe Ursachen einer Allergie

Nicht erblich bedingte Veranlagungen können auch durch Umweltfaktoren Allergien auslösen3.

  • Zum Beispiel kann übermäßige Hygiene zu Allergien führen, da das Immunsystem nicht genügend Abwehrkräfte aufbauen kann. Es ist für das Immunsystem unterstützend, wenn Kleinkinder z.B. auch mit Keimen und Schmutz in Kontakt kommen.
  • Verunreinigte Luft, wie z.B. durch Schimmelpilzbelastung oder Autoabgase, kann ebenfalls allergische Reaktionen auslösen. ​

Prävention: So beugst du Allergien bei deinem Baby vor​

mother breastfeeds her child

 

Du möchtest wissen, wie du das Allergierisiko deines Babys reduzieren kannst? Stillen ist die beste Vorbeugung, und es gibt weitere vorbeugende Maßnahmen, die du tun kannst, um deinem Baby einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen1.

1. Allergieprävention: während Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine entscheidende Zeit für die Allergieprävention. Eine ausgewogene Ernährung der Mutter kann das Risiko von Allergien beim Baby reduzieren. Das Meiden von potenten Nahrungsmittelallergenen sollte aus Gründen der Allergieprävention nicht erfolgen.

Es gibt Hinweise darauf, dass der Verzehr von Fisch und die Einnahme von Probiotika (lebenden Kulturen) während der Schwangerschaft das Allergierisiko beim Kind senken können. Rauchen und Alkoholkonsum sollten vermieden werden, da sie das Allergierisiko erhöhen können.

Allergieprävention: nach der Geburt​

Nach der Geburt können verschiedene Maßnahmen dazu beitragen, das Allergierisiko beim Baby zu senken. Dazu gehört das Stillen, das als beste Allergieprävention gilt.

2. Stillen ist die beste Allergieprävention beim Baby

Stillen ist das Beste auch für ein allergiegefährdetes Baby1. Die Muttermilch kann, das Immunsystem des Neugeborenen und die Darmflora stärken.

Darüber hinaus hat das Stillen auch andere gesundheitliche Vorteile für das Baby, wie den Schutz vor Übergewicht und Fettleibigkeit, Diabetes und Infektionen.

3. Allergieprävention beim Baby: Babynahrung

Bei der Vorbeugung von Allergien spielt die Babynahrung eine entscheidende Rolle. Es wird empfohlen, Babys in den ersten 4 bis 6 Monaten ausschließlich zu stillen.

Lasst euch am besten von deiner Kinderärzt:in beraten, wenn ihr vermutet, dass euer Baby eine Allergie z.B. Kuhmilchallergie hat.

4. Allergieprävention beim Baby: Beikost

Die Einführung von Beikost ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Allergievorbeugung für dein Baby. Es wird empfohlen, mit der Beikost frühestens nach dem 4. Lebensmonat und spätestens nach dem 6. Lebensmonat zu beginnen.

Dabei sollten allergieauslösende Lebensmittel wie Ei, Fisch und Erdnüsse nicht vermieden, sondern schrittweise und in kleinen Mengen eingeführt werden. Beim Baby Allergene sanft einzuführen kann dazu beitragen, das Immunsystem des Babys an diese Lebensmittel zu gewöhnen und das Risiko von Allergien zu reduzieren.

Hinweis:

Trotz aller vorbeugenden Maßnahmen kann dir niemand garantieren, dass dein Baby nicht trotzdem eine Allergie entwickeln kann. Bitte sprich mit deiner Kinderärztin, deinem Kinderarzt, wenn du den Eindruck hast, dass dein Kleines eine allergische Reaktion zeigt. Beobachte dein Baby genau und schreibe dir gegebenenfalls die Art und den Zeitpunkt seiner Beschwerden auf. Deine Ärztin, dein Arzt wird dein Kind untersuchen und mit dir über seine Symptome sprechen.​

Häufig gestellte Fragen zum Thema Allergien beim Baby

Können Babys Allergien haben?

Ja, Babys können Allergien haben und sie können bereits in den ersten Lebensmonaten auftreten. Die Veranlagung zu Allergien kann genetisch bedingt sein, und wenn ein Elternteil oder Geschwister bereits Allergien haben, besteht ein erhöhtes Risiko für das Baby.

Wie wird ein Allergietest beim Baby gemacht?

Ein Allergietest bei Babys wird in der Regel von Allergologen oder vom Kinderarzt oder der Kinderärztin durchgeführt. Es gibt verschiedene Methoden, um Allergien bei Babys zu testen. Dazu gehören Hauttests, bei denen kleine Mengen von Allergenen auf die Haut des Babys aufgetragen werden, und Bluttests, die auf spezifische Antikörper gegen Allergene testen. Bei Nahrungsmittelallergien kann der Auslöser oft nur durch Ausschluss des verdächtigen Lebensmittel ermittelt werden.

Wann entwickeln sich Allergien beim Baby?

Allergien können sich bei Babys schon im ersten Lebensjahr entwickeln. Besonders häufig treten Nahrungsmittelallergien in den ersten Lebensmonaten auf. Babys, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, können ein höheres Risiko haben, später eine Allergie zu entwickeln.

Wie erkenne ich eine Allergie bei Babys?

Die Symptome einer Allergie bei Babys können vielfältig sein und hängen vom Typ der Allergie ab. Häufige Anzeichen können sein: Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen, Durchfall oder Erbrechen, Husten, Niesen, oder eine laufende Nase. Bei Verdacht auf eine Allergie sollte immer ein Arzt, eine Ärztin aufgesucht werden

Wichtiger Hinweis:

Ausschließliches Stillen in den ersten 6 Monaten ist ideal für dein Baby, und es sollte so lange wie möglich gestillt werden.Treten allergieverdächtige Symptome bei deinem Baby auf, solltest du einen Kinderarzt/Kinderärztin hinzuziehen. ​

Quellen

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