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Wehen erkennen

So erkennst du die vielen Signale deines Körpers richtig

3min Lesezeit Apr 6, 2020

Es geht los. Die Wehen haben angefangen. Jetzt schnell in die Klinik? Oder ist es doch nur Fehlalarm? Wir zeigen dir, wie du die Signale deines Körpers erkennst und Senkwehen, Vorwehen und Eröffnungswehen unterscheiden kannst.

Vorwehen: Du hast noch Zeit

In den letzten Wochen vor der Entbindung wirst du fühlen können, dass sich dein Bauch immer öfter verhärtet. Das sind die Vorwehen. Sie kommen unregelmäßig, werden nicht stärker und sind normalerweise auch nicht schmerzhaft. Deine Gebärmutter trainiert so für die kommende Geburt. Außerdem wird der Gebärmutterhals gelockert. Nach relativ kurzer Zeit hören sie oft wieder auf.

Senkwehen: Dein Baby geht in Position

Rund drei bis vier Wochen vor der Geburt, manchmal auch erst kurz davor, drücken die sogenannten Senkwehen dein Baby tiefer ins innere Becken. Diese Wehen sorgen in der Regel dafür, dass dein Baby die richtige Position für die bevorstehende Geburt einnimmt. Senkwehen kommen in unregelmäßigen Abständen und legen sich bald wieder. Vielleicht fühlst du dabei ein Ziehen im Kreuz. Oder du spürst gar nichts davon.


Frau mit Wehen | Babyservice
 

Eröffnungswehen: Es geht los

Eröffnungswehen haben einen gleichbleibenden Rhythmus. Wellenartig steigern sie sich bis zu einem Höhepunkt und fallen wieder ab. Sie dauern 40 bis 60 Sekunden. Anfangs spürst du die Wehen in langen Abständen, dann kommen sie immer häufiger. Sie werden intensiver und schmerzen dann.

Im Gegensatz zu den Vorwehen lassen die Kontraktionen nicht nach, wenn du dich hinlegst oder ein Entspannungsbad nimmst. Eher werden sie dabei sogar noch stärker. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, wie du die „echten“ Wehen erkennen kannst: Vorwehen spürst du fast immer im Bauch. Bei den Eröffnungswehen fühlst du dagegen vor allem ein Ziehen im Rücken.

Wann solltest du in die Klinik fahren?

Kommen die Wehen im 8 bis 10-Minuten-Takt, solltest du aufbrechen. Auch wenn die Abstände noch größer sind, kann es sinnvoll sein, in die Klinik zu fahren.

Ein weiteres Anzeichen ist deine Fruchtblase. Es kann sein, dass sie bereits aufgeht, wenn du noch zu Hause bist. Das passiert gar nicht so selten und ist kein Grund, dir Sorgen zu machen. Du solltest jetzt nur nicht mehr allzu lange warten, bis du dich auf den Weg machst. Ruf ruhig einen Krankenwagen, denn so kannst du die Fahrt über bequem liegen und deine Nabelschnur kann trotz des fehlenden Fruchtwassers nicht zusammengedrückt werden.
 

Schwangere Frau sitzend | Babyservice
 

Vertraue deinem Gefühl

Wenn es dir zu Hause noch gut geht, brauchst du nicht gleich "nach der Uhr" aufzubrechen. Entspann dich ruhig noch ein wenig. Beim ersten Kind kannst du dir in der Regel etwas mehr Zeit lassen. Erstlinge haben es oft weniger eilig als Babys mit großen Geschwistern.

Sobald du dich aber zu Hause unsicher fühlst, fahr lieber in die Klinik. Es ist nicht so einfach Wehen richtig zu erkennen. Auch wenn du die Unterschiede im Kopf hast – in deinem Bauch sieht es oft ganz anders aus. Denn Wehen halten sich nicht immer an die Spielregeln. Wenn die Vorwehen schmerzhaft sind und über Stunden nicht weichen, fühlst du dich vielleicht unsicher: „Werden die Kontraktionen wirklich stärker, oder bilde ich mir das nur ein?“.

Signale gibt es viele. Der Wehen-Takt muss nicht das einzige Anzeichen sein, dass die Geburt kurz bevorsteht. Auch Unruhe, Rückenschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit und manchmal sogar Durchfall können Zeichen dafür sein.

Hab keine Angst vor Fehlalarm

Selbst mit leichten Wehen wird dich im Krankenhaus niemand gleich wieder nach Hause schicken. Im Gegenteil. Die Hebammen in der Klinik werden sich einfühlsam um dich kümmern und versuchen, dir die Anspannung zu nehmen. Damit dein Körper das Kind loslassen kann.

Nur wenn sich überhaupt noch nichts tut und der Herzton-Wehenschreiber keine Kontraktionen anzeigt, ist es eindeutig zu früh für den Kreißsaal. Auch das ist kein Drama. Sehr viele Eltern haben diese zu frühe Tour zur Klinik schon gemacht. Sieh es als kleine Generalprobe. So bringst du fürs nächste Mal schon mehr Gelassenheit mit.

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